Wer ein Baby erwartet, ist oft daran interessiert, das Geschlecht des Kindes schon vor der Geburt zu erfahren. Viele Frauen wünschen sich vor allem beim ersten Kind ein Mädchen. Bei den Männern ist oft der Wunsch nach einem Sohn besonders stark. Üblicherweise lässt sich das Geschlecht des Embryos in der 14. Schwangerschaftswoche feststellen, in manchen Fällen muss die 20. Woche abgewartet werden.

Die Voraussetzungen für die Geschlechtsbestimmung sind bei einer IVF-Behandlung ganz anders. Normalerweise erfolgt bei IVF zwar keine Präimplantationsdiagnostik (PID oder PGT-A). Somit müssen auch hier die werdenden Eltern abwarten, bis bei der Ultraschalluntersuchung das Geschlecht des Embryos sicher zu erkennen ist. Wird hingegen eine PID mit Geschlechtswahl angestrebt, wissen die Ärzte und Eltern schon vor dem Einsetzen, welches Geschlecht die befruchteten Eizellen haben. Die Wahrscheinlichkeitsrate, dass das Baby dann das gewünschte Geschlecht hat, liegt bei 99,9%.

Warum Geschlechtswahl bei künstlicher Befruchtung?

Vielen werdenden Eltern ist es vollkommen egal, welches Geschlecht ihr Baby haben wird. Oft sind sie, wenn schon auf eine künstliche Befruchtung angewiesen, einfach glücklich, dass die Schwangerschaft zu Stande gekommen ist. Es gibt aber auch gute und sehr unterschiedliche Gründe die dafür sprechen, sich ein bestimmtes Geschlecht des Babys zu wünschen.

Auf der einen Seite gibt es soziale Gründe, die für die Geschlechtswahl sprechen. Eltern, die zum Beispiel schon mehrere Töchter haben, möchten nun vielleicht unbedingt einen Sohn. Ein solcher Wunsch kann sehr stark sein und die Schwangerschaft wird durch die Unsicherheit enorm belastet. Solchen Eltern ist sehr geholfen, im voraus schon sicher zu wissen, dass sie einen Sohn erwarten.

Nebst der Familienzusammensetzung können aber auch kulturelle Gründe eine grosse Rolle spielen. In manchen Kulturen ist die Geburt eines Sohnes überaus wichtig.

Nach den sozialen und kulturellen Gründen spielen bei der Geschlechtswahl durch PID auch häufig gesundheitliche Risiken eine grosse Rolle. So gibt es beispielsweise Krankheiten, die genetisch bedingt sind und nur beim männlichen Geschlecht auftreten. Gerade wenn Eltern bereits ein krankes Kind haben, werden sie bestrebt sein, nicht das Risiko einzugehen, noch ein weiteres Baby mit derselben Krankheit zu bekommen. Auch hier kann also die PID helfen, grosses Leid zu verhindern.

Rechtliche Situation bei PID und Family Balancing

Zukünftige Eltern müssen wissen, dass in den meisten Ländern, wie auch im ganzen deutschsprachigen Raum eine Geschlechtswahl bei IVF gesetzlich untersagt ist. Es gibt also nur ganz wenige Länder, wo dies entweder juristisch möglich ist, oder auf jeden Fall nicht ausdruecklich verboten wird.

In manchen Ländern besteht die Option des Family Balancing: Die IVF Klinik nimmt dabei Rücksicht auf das schon bestehende Geschlechterverhältnis der Familie und wählt entsprechend das Geschlecht des einzusetzendens Embryos. Hat also eine Familie bespielsweise schon zwei Söhne, so kann Family Balancing eine Möglichkeit sein, die gewünschte Tochter zu bekommen.

Wenn der Wunsch der Patientin plausibel ist, werden die Ärzte die entsprechende Behandlung nicht verweigern, alles läuft ganz legal ab. Es muss natürlich beachtet werden, dass sich hieraus dennoch keine Garantie auf eine Schwangerschaft ableitet. Die Ärzte achten bei Family Balancing lediglich darauf, dass nur das Embryo des Wunschgeschlechtes eingesetzt wird. Ob diese sich dann einnisten oder nicht, ist nochmals eine andere Frage, auf die die Auswahl des Geschlechts bei genetisch gesunden Embryonen aber in der Regel keinen Einfluss hat.

Sicher informiert zur Behandlung im Ausland

Gerade weil nur sehr wenige Länder die Möglichkeit bieten, das Geschlecht des Kindes im voraus durch Diagnostik bestimmen zu lassen, ist es wichtig, dass du dich gut informierst und weisst, welche Chancen du in welchem Land hast. Achte auch unbedingt darauf, dass alles juristisch klar geregelt ist. Dein Wunsch, die Wahl des Geschlechts zu beeinflussen, ist heute medizinisch möglich und durchführbar. Ich bitte dich jedoch, das Thema in deinem Heimatland nicht offen anzusprechen. Ärzte in einem Land, wo die Geschlechtswahl verboten ist, dürfen solche Behandlungen nicht weiterempfehlen.

Mein Ratschlag an alle Patientinnen ist einfach: Erzähle deinem Arzt im Heimatland nicht von einer geplanten Geschlechtswahl bei IVF im Ausland. Das ist für den Arzt auch nicht relevant. Somit machst du dich nicht strafbar und alle werden glücklich.

Immer mehr Eltern entscheiden sich für eine IVF Behandlung in einer der wenigen top modernen Kliniken in Europa. Dies nicht zuletzt, weil ihnen dort ganz legal PID mit Geschlechtswahl angeboten wird. Die entsprechenden Behandlungen sind also für die Patientinnen und auch für die Ärzte rechtlich absolut sicher und die Kliniken sind bekannt für ihre grosse Professionalität und ihre hohen Erfolgsraten.

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In Europa gibt es nur eine Destination, wo man eine Geschlechtswahl legal durchführen kann. Eine Behandlung kostet ab EUR 6000 (ohne Medikamente) und wird mit PGT-A (Präimplantationsdiagnostik) durchgeführt. Interessiert?

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